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Spezial AUF DER HÖHE Forschung und Praxis Kiri als Bauholz Wie bewährt sich das Material? KI für Ingenieure Brückentest mit künstlicher Intelligenz Bündel mit Aussicht Bescheidenheit im Hoch 02 25

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SmartWOP Clever-Einfach-Schnell Typisch HOMAG Schweiz Weitere Informationen • Einfache Bedienung und flexible Konfigurationswege Keine CAD-Kenntnisse erforderlich • Individuelle Gestaltung • Erzeugung aller Produktionsdaten • Direkte Datenübertragung an die Maschine, Programme und Apps Mit einem Klick erstellt: • Teileliste • Beschlagliste • CNC-Programme • Technische Zeichnungen HOMAG (Schweiz) AG Haldenstrasse 5 | 8181 Höri | Tel.: +41 44 872 51 51 | info-schweiz@homag.com

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Auf der Höhe Im Bausektor verbreiten sich die Holzmaterialien nach wie vor nur langsam. Das europäische Projekt Timberhaus will den Einsatz von Holz im Bauwesen beschleunigen, zum Beispiel mit der vermehrten Verwendung von Laubholz. Denn dieses Material macht aktuell weniger als fünf Prozent der Holzbaupro- dukte aus, obwohl 50 Prozent der europäischen Wälder aus Laubholzarten bestehen. Zu diesem Thema passt der schnell wachsende Kiribaum mit sei- nem Holz, das ein Schweizer Unternehmen unter die Lupe genommen hat. Noch schneller wachsen an den technischen Hochschulen neue KI-Werk- zeuge, zum Beispiel für die sichere und durchgehende Materialüberprüfung bestehender Tragwerke. Bereits in der Testphase beﬁndet sich ein digitales System, das die Brandsicherheit mit künstlicher Intelligenz erhöhen soll. Intelligente Entwürfe — wie auf Seite 17 die Bushaltestelle im hohen Norden — stammen erfreulicherweise immer noch von Menschen. Ein junger Designer zeigt, dass auch bei der Gestaltung einfachster Projekte noch vieles mög- lich ist. Bei einem anderen Projekt führte die Zusammenarbeit von Holzbau, Architektur und Konstruktion am Computermodell zu einem kleinen Aus- sichtsturm mit weiter Strahlkraft. Das Resultat ist Bescheidenheit pur und vielleicht ein Beispiel, wie mit dem Computer die Menschen den Weg wieder ﬁnden, mit einfachen Mitteln schöne Formen klug zu konstruieren. Sue Lüthi, Projektleiterin «Holzbau Schweiz Spezial» Forschung und Praxis Innovative Holzbauprodukte 4 Kiri wächst heran 6 Brandschutz neu gedacht 8 Mikrokerven geben Halt 12 Auf die Spitze getrieben 14 Ein Fenster ist mehr als Luft 15 Batterie zum Füttern 16 Holzeinsatz ankurbeln 17 Warten im Holzmantel 18 Ein Hangar für Theo 20 Statische Überprüfung 21 22 Gebündelte Aussicht 24 App für die digitale Projektion mit KI-Werkzeugen Intelligente Brandüberwachung Flumroc AG 25 Pro Clima CH GmbH 26 28 Leimholz Haag AG 29 Contria GmbH 30 Buchtipp, Impressum HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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KIRI WÄCHST HERAN Schweizer Holz ist gefragt. Seit Jahren suchen und prüfen Forschende alternative Bau m- arten, die gutes Holz liefern. Denn die heimische Fichte tut sich mit der Trockenheit und der Wärme schwer und überlebt nur noch in höheren Gebieten. Ein Holz, das viele positive Eigenschaften aufzeigt, bietet der Kiribaum. Text Sue Lüthi Bilder wegrow.de, Balteschwiler AG, Neue Holzbau AG Der Agraringenieur Peter Diessenbacher mit einem drei Monate alten Kiribaum. In Deutschland und Spanien sind bereits grössere Plantagen angelegt, die bald Holz liefern. Diese Bäume (Bild Mitte unten) sind drei Jahre alt. Das Holz lässt sich gut bearbeiten und hat ein geringes Quell- und Schwindverhalten. Beim Kiribaum handelt es sich um eine modifizierte Paulownia-Art, die von Wis- senschaftlern so herangezüchtet wurde, dass sie in Europa optimal wächst. Die grössten Kiri-Plantagen befinden sich derzeit in Deutschland und Spanien, ein kleines Gebiet wurde auch schon in der Schweiz bepflanzt. Kiri, auch Blauglocken- baum genannt, stammt ursprünglich aus China und hat viele positive Eigenschaf- ten. Die Baumart ist bekannt für ihr schnel- les Wachstum und ihr leichtes Holz. Viele gute Eigenschaften Aufgrund seiner wabenförmigen Zell- struktur ist Kiri-Holz in Relation zu seinem Gewicht sehr fest und stabil. Das Material hat eine Dichte von etwa 270 Kilogramm pro Kubikmeter und gehört damit zu den leichtesten Hölzern der Erde. Kiri-Holz speichert in seinen Vakuolen viel Luft und dämmt daher mehr als doppelt so gut wie Eiche oder Buche. Es hat einen Lambda- Wert von nur 0,09 Watt pro Meter mal Kelvin W/(m·K). Der Vorteil der Gewichts- einsparung punktet besonders beim Bau von Decken, Treppen, Türen, Fenstern, Modulbauten und Holzfassaden. Aber auch Anwendungen für Messestände, im Boots- und Modellbau oder für Garten- möbel sind möglich. Mehrmonatige Tests lieferten bereits den Beweis, dass das Holz auch bei Bewitterung sehr stabil bleibt: keine Risse, kein Schüsseln, kein Verzie- hen und ein äusserst geringes Quell- und Schwindverhalten. Bei entsprechender Pflege wachsen die Stämme der Kiribäu- me zudem völlig astrein heran. Das Holz weist eine zarte Maserung auf und hat eine angenehm glatte Haptik. Es splittert nicht und lässt sich manuell und maschinell leicht verarbeiten, nimmt Lasuren und Lacke gut auf und eignet sich zum Verleimen. Prüfung durch die Balteschwiler AG Die Balteschwiler AG aus Laufenburg (AG) ist Schweizer Vertreterin für Kiri. Reto Schneider, der als Freelancer für das SEITE 4 UND 5

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Holzverarbeitungsunternehmen den Kiri- Markt begleitet, schwärmt von dem Ma- terial: «Wir haben Kiri auf Herz und Nieren geprüft: Verwitterung, Belastung, Bearbei- tung, Quellverhalten, verschiedene Einsät- ze vom Haus bis zum Möbel, Behandlun- «Wir haben Kiri auf Herz und Nieren geprüft» Reto Schneider, Freelancer Balteschwiler AG Eindrucksvoll ist das schnelle Wachstum: Bereits im ersten Jahr kann der Baum bis zu sechs Meter Höhe erreichen — und in einem Zehntel der Zeit so viel Holz pro- duzieren wie zum Beispiel eine Eiche. Sei- ne Erntezyklen sind vergleichsweise kurz: Nach fünf Jahren kann der Laubbaum zum ersten Mal geerntet werden. Nach zehn Jahren erreicht er eine Höhe von 12 bis 15 Metern und einen Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern. Der Kiribaum treibt sofort nach der Ernte wieder aus seinem Wurzelstock aus. Nicht invasive Sorte Der Agraringenieur Peter Diessenbacher hatte diese Kiribaum-Sorte gefunden und gründete 2009 die WeGrow AG. Kiri wird auf Plantagen ausserhalb des Waldes unter strengen europäischen Vorschriften angebaut. Auf diese Weise wird der ur- sprüngliche Baumbestand ergänzt und nicht etwa zerstört. Als Pionierpflanze be- nötigt Kiri keine besonders nährstoffrei- chen Böden. Kiri ist eine Hybridsorte, die aus mehreren Paulownia-Arten besteht. Die gezüchtete Sorte ist auf Wachstum und die Ansprüche der jeweiligen Wuchs- gebiete optimiert. Die Sorte wird als nicht invasiv bezeichnet. balteschwiler.ch gen und so weiter. Das Holz ist genial.» Noch sind die ersten europäischen Bäu- me klein, doch in ein paar Jahren sind sie bereit für die Ernte und dann komme eine grössere Menge auf den Markt, sagt Schneider. Für ihn sei Kiri eine echte Al- ternative. «Mit den Tests an Kiri bin ich ein Fan davon geworden. Wenn ich heute ein Haus bauen würde, dann mit Kiri», sagt der Holzbauspezialist. Die Fakten:  Trocknungsschwindmass von Fasersättigung bis Ausgleichsfeuchte bei 20/65: tangential 2,46 %, radial 0,69 %  Dauerhaftigkeit EN 113 2 (2016) / EN 350 (2020): 1v (äusseres Kernholz)  Speicherkapazität: pro Baum bis 35 kg CO2/a, pro Hektare 40 t CO2/a Durchmesser der Blätter bis zu 1,20 m wegrow.de Die Balteschwiler AG hat die Verarbeitungseigenschaften des Kiriholzes und den Vergleich mit Fichtenholz geprüft. Das Holz wurde gehobelt, geschliffen, gebürstet und roh sowie mit verschiedenen Beschichtungen getestet. Es bewährte sich gut, zeigt schöne Oberflächen und eine hohe Qualität. HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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Die neuen Brandschutzvorschriften ermöglichen massgeschneiderte Konzepte, die auf das tatsächliche Risiko abgestimmt sind. Hier das Hochregallager aus Holz der Appenzeller Alpenbitter AG. BRANDSCHUTZ NEU GEDACHT Die Brandschutzvorschriften (BSV) der Schweiz wurden 2005 schweizweit eingeführt und 2015 überarbeitet. Nun folgt mit den BSV 2026 eine Totalrevision. Ein Gespräch mit der Projektleiterin Isabel Engels von der Berner Fachhochschule. Text Berner Fachhochschule BFH Bilder BFH, Appenzeller Alpenbitter AG (Lukas Imhof Architekten GmbH) Frau Engels, warum braucht es eine Total- revision der BSV? Isabel Engels: Die aktuellen Vorschrif- ten stammen im Kern aus dem Jahr 2005. Sie haben sich grundsätzlich be- währt, sind aber insgesamt immer noch zu wenig auf das tatsächliche Risiko aus- gerichtet. Heute geht es darum, vorhan- dene Mittel gezielter einzusetzen: Sicher- heitsmassnahmen sollen verhältnismässig bleiben. Das gilt grundsätzlich für den Umgang mit allen Gefahren wie Brand, Naturgefahren oder allgemein bei be- grenzten Ressourcen. Gleichzeitig haben sich die Rahmenbedingungen verändert: Die Komplexität heutiger Bauvorhaben nimmt zu, neue Technologien eröffnen andere Möglichke iten, und gesellschaftli- che Erwartungen — etwa an Barrierefrei- heit oder das Bauen im Bestand — ver- langen nach flexibleren, praxistauglichen Lösungen. Die BSV 2026 tragen diesen Entwicklungen Rechnung. sicher» hin zu gezielten, risikoreduzie- renden Massnahmen. So kann das ver- fügbare Geld zur Risikoreduktion dort eingesetzt werden, wo es tatsächlich den grössten Sicherheitsnutzen bringt. Was ist der zentrale Unterschied zur bisheri- gen Regelung? Die Vorschriften setzen bereits seit 2015 auf risikoorientierten Brandschutz. Die- se Entwicklung wird in den BSV 2026 konsequent weiterverfolgt. Wir verab- schieden uns vom Prinzip «Maximierung der Sicherheit». Die ergriffenen Mass- nahmen sollen eine Antwort auf die kon- krete Situation und Gefährdung geben. Hier geht es zudem auch um Verhält- nismässigkeit: Weg vom Prinzip «Mehr Warum ist das ein Gewinn? Weil es der Realität gerecht wird. Das neue System ermöglicht massgeschnei- derte Konzepte, die auf das tatsächliche Risiko abgestimmt sind — mit dem An- spruch, die Sicherheit zu erfüllen, die von der Gesellschaft erwartet werden kann. Wird Brandschutz jetzt komplizierter? Diese Frage bekomme ich oft gestellt — und meine Antwort lautet: Es kommt da- rauf an, auf welchen Aspekt im Brand- SEITE 6 UND 7

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basierte Nachweise führen —, aber wer zum Beispiel als Fachplanerin oder Fach- planer beteiligt ist, sollte verstehen, wor- um es geht. Dieses Verständnis hilft nicht nur bei komplexen Nachweisen, sondern auch im präskriptiven Bereich: Es unter- stützt dabei, wirtschaftliche und objektbe- zogene Lösungen zu entwickeln — und bei Bedarf gezielt ergänzende Teilnachweise einzubinden. Dafür bieten wir praxisnahe Weiterbildung an — mit Inhalten, die sich schon heute im Alltag bewähren, etwa bei Bestandsbauten oder anspruchsvollen Nachweiskonzepten. Was wünschen Sie sich für die Umsetzung der BSV 2026? Ich wünsche mir, dass der Wandel nicht als Belastung, sondern als Chance verstanden wird. Die neuen Vorschriften bieten mehr Spielraum — und die Möglichkeit, Fachwissen gezielt einzusetzen, um bessere Lösungen zu finden. Dafür braucht es die Offenheit, dazu- zulernen und gewohnte Denkmuster zu hin- terfragen. Entscheidend ist, dass wir dabei nie aus den Augen verlieren, worum es im Kern geht: den wirksamen Schutz von Menschen und Gebäuden im Brandfall. Weitere Informationen  Vier Erklärvideos bsvonline.ch/de/brandschutzvorschriften/projekt-bsv-2026/videos  Kurs «Brandschutznachweise mit den BSV 2026»: bfh.ch/brandschutznachweise26  Kurs «BSV 2026 kompakt: verstehen, anwenden, umsetzen»: bfh.ch/bsv-kompakt Isabel Engels Isabel Engels ist Dozentin für Brandschutz an der Berner Fachhochschule BFH. Als er- fahrene Ingenieurin mit Schwerpunkt Holzbau engagiert sie sich in Forschung, Lehre und Weiterbildung für zeitgemässe und praxisnahe Sicherheitskonzepte. Seit 2019 ist sie Projektleiterin des Projektteams zur Erarbeitung der Schweizer Brandschutzvorschriften (BSV) 2026 im Auftrag der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF). schutz sich dies bezieht. Wenige, starre Regeln in einem engen Rahmen wirken auf den ersten Blick einfach, führen in der Praxis aber oft zu Problemen, weil sie nicht auf jede Situation passen. Ich wür- de sagen: Er wird differenzierter. Neben technischem Know-how gewinnt die Ab- stimmung zwischen Fachplanenden, Be- hörden und Nachweisführenden an Be- deutung. Das erfordert ein Umdenken, eröffnet aber auch neue Chancen für Qualität und Effizienz. Ein Beispiel: Bei der Umnutzung bestehen- der Bauten waren Fluchtwege bislang oft schwer vorschriftskonform umzusetzen. Der aktuelle Entwurf der BSV 2026 sieht hier flexiblere Vorgaben vor — etwa grös- sere zulässige Fluchtweglängen. Das heisst: Man muss genauer hinschauen, aber man kann auch realitätsnahe Lösungen finden, wo vorher keine möglich waren. «Die ergriffenen Massnahmen sollen eine Ant- wort auf die kon- krete Situation und Gefährdung geben» Was bedeutet die technische Vernehm- lassung, die im September startete? Das heisst, das Fachpublikum aus der Pra- xis kann die Entwürfe kommentieren. Für uns sind diese Rückmeldungen essenzi- ell — denn gute Vorschriften entstehen im Dialog mit denen, die sie später anwen- den müssen. Wie bereitet man sich am besten auf die neuen Brandschutzvorschriften vor? Indem man sich mit dem Konzept der Ri- sikoorientierung und dem Aufbau der neuen Vorschriften vertraut macht. Nicht alle müssen selbst leistungs- oder risiko- HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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Holz dominiert das Innere der Turnhalle. Die knapp 29 Meter langen Fachwerkträger wurden von der Holzbau Oberholzer GmbH montiert. MIKROKERVEN GEBEN HALT Die Kantonsschule Ausserschwyz in Pfäffikon (SZ) bezog diesen Sommer ihr neues fünf- geschossiges Schulhaus und eine ein- bis zweigeschossige Doppelturnhalle. Für beide Gebäude galt die Devise: Rohbau = Ausbau. Damit konnten einerseits die Ausbaukosten tief gehalten werden, andererseits zeigen die Bauten eine ehrliche Materialität. Konstruiert ist die Schule als Holz-Beton-Hybrid. Dabei wurde für die Decken die Mikrokerven- Technologie verwendet. Text Dorothee Bauland Bilder Lignolution GmbH, Roland Bernath Quer zum Hang steht am östlichen Rand des Grundstücks in Pfäffikon ein Schulneu- bau der Kantonsschule Ausserschwyz. Mit dieser Positionierung wird ein räumlicher Abschluss für die vorhandene Campusan- lage geschaffen. Dank seiner Abmessun- gen und seiner klaren Stellung zur Topo- grafie wirkt das Schulhaus als ordnende Figur im ungleichmässig überbauten Ge- werbegebiet. Seitliche Arme ergänzen den langen Baukörper zu einer kreuzförmigen Figur und verankern ihn auch optisch im Gelände. Die eingeschossige Stirnfassa- de wächst aufgrund des fallenden Hanges zur Strasse auf markante 25 Meter Höhe an. Damit stellt sich das Schulhaus als ein wichtiges öffentliches Gebäude dar, wel- ches den bulligen Geschäfts- und Wohn- hochhäusern in der Nachbarschaft einen entsprechenden Massstab entgegensetzt. Eine Doppelturnhalle mit Aula bildet einen zweiten Baustein in der Anlage und bin- det das Schulhaus in den Campus ein. Die neuen und die bestehenden Schulbauten umspannen einen offenen Hof, an dem alle Eingänge liegen. Drei der Bauten grenzen mit Säulenhallen an den Pausenhof. Die- ses räumliche Motiv schafft gedeckte An- kunftsorte und stärkt den Zusammenhalt der Campusanlage. Schule mit Werkstattcharakter Das Schulhaus ist ein Skelettbau in Massiv- bauweise mit Holz-Beton-Verbunddecken. Die Skelettkonstruktion mit ihren Sichtbe- tonstützen und -unterzügen ist im ganzen Gebäude ablesbar. Erdberührende Bautei- le, Lift- und Treppenkerne sowie tragende Wände und Stützen sind in Ortbeton aus- geführt. Brettstapeldecken aus einheimi- schem Fichten-/Tannen-Holz überspannen die Räume ab dem Erdgeschoss. Neben Holz und Beton ist in der Grundstruktur auch der verwendete Backstein roh belas- sen. Einerseits konnten dadurch die Aus- baukosten eingespart werden und anderer- seits entstanden langlebige, robuste Räume mit einem werkstattartigen Charakter. Holz im Klassenzimmer Die Schulzimmer werden über 3,25 Meter breite Korridore erschlossen und haben eine durchschnittliche Fläche von 75 Quadratme- tern. Sie wurden auf jedem Geschoss mit meh- reren grosszügig bemessenen Gruppenräumen ergänzt. Durch Oblichter in den Klassenräumen, Fenstern in die Landschaft und Öffnungen in die Pausenhallen erhalten die Zirkulationsräume im Gebäudeinneren Licht und Orientierung. Die Korridorwände sind beidseitig mit Sicht- backstein ausgefacht. In den Klassenzimmern überwiegt der Baustoff Holz: Die Brettstapel- decken im Holz-Beton-Verbund (HBV) sind mit Akustikpaneelen versehen. Zur Verbes- serung der Raumakustik sind auch die nicht tragenden Querwände mit schallabsorbie- renden Holzplatten verkleidet. Für den Unter- richt wird eine Kombination aus interaktiven und konventionellen Wandtafeln eingesetzt. Grosse Fensterflächen garantieren einen op- timalen Lichteinfall, wobei Rafflamellensto- ren und Nachtauskühlung eine Über hitzung verhindern. SEITE 8 UND 9

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Ein robuster Naturkeramikboden zieht sich von den Eingangshallen in alle öffentlichen Räume wie Mensa, Aula, Pausenhallen und Korridore. In den Schulzimmern liegt Parkett und im Bereich der Naturwissenschaften ein säurebeständiger Naturkautschukboden. Die Decken im Untergeschoss, in den Korri- doren und der Treppenhalle sind aus Ortbe- ton mit eingelegten Akustikfeldern gefertigt. Turnhalle mit Holzfachwerk Die Materialisierung der Doppelsporthal- le mit Aula folgt dem Materialkanon aus Holz, Beton und Backstein. Holzstützen und BSB-Fachwerkträger aus Baubuche bilden das Tragwerk der grossen Halle. Trotz ihrer Höhe von rund 2,90 Metern wirken die knapp 29 Meter langen Träger leicht und fili- gran. Die Fensterfronten gegen Norden und Süden unterstützen dieses Erscheinungs- bild und bringen viel Tageslicht in die Hallen. Decken und Wandfelder sind sowohl in der Aula als auch in der Sporthalle mit akustisch wirksamen Elementen verkleidet: die Turn- hallenwände mit Holz, jene der Aula mit Akustikklinkern. Dabei bleibt die Tragstruktur immer ablesbar. Die ebenfalls akustisch wirk- samen Decken sind mit Holzwollplatten rea- lisiert. Grosszügige Holzmetallverglasungen gegen Norden und Süden geben dem Ge- bäude einen leichten und offenen Ausdruck. Im Süden erlauben die Fenster Einblicke vom Pausenplatz bis in die Sporthallen. Das Turnhallendach wurde mit einem Holz- fachwerk und vorfabrizierten Holzdecken- elementen gebaut. Die Längswände sind mit Holzstützen und vorfabrizierten Holzwand- elementen gefertigt. Weitere tragende Bau- teile wurden wie im Schulgebäude mit Ort- beton und Mauerwerk erstellt. Die Horizontalstabilität beider Gebäude ist durch die Erschliessungskerne sowie die erdberührten Aussenwände im Hangein- schnitt und die Rahmenwirkung der Fassa- denstützen gewährleistet. Sämtliche Verti- kal- und Horizontallasten werden über eine Flachfundation in Form einer Bodenplatte mit Fundamentvertiefungen in den Baugrund abgegeben. Die Bodenplatte ist auf Fels be- ziehungsweise auf gutem Ersatzmaterial fundiert. In Bereichen, wo die Bodenplatte höher als die Felsoberkante liegt, mussten bis zur Felsoberkante Magerbetontatzen er- stellt werden, um differenzielle Verformun- gen zu vermeiden. Vorteil durch Mikrokerven Für das Schulgebäude wurden fast 6000 Quadratmeter Brettstapelholzdecken im Holz-Beton-Verbund montiert. Weil Mikro- Neubau Kantonsschule und Turnhalle Projekt: Fünfgeschossiger Schulbau und ein- bis zweigeschossige Turnhalle Bauherrschaft: Hochbauamt Kanton Schwyz, Schwyz Bauzeit: 2023—2025 Architektur: Adrian Streich Architekten AG, Zürich Ingenieurleistung: Solubois ZH GmbH, Winterthur Holzbau Turnhalle: Holzbau Oberholzer GmbH, Eschenbach (SG) Vorfertigung Brettstapeldecken: Sidler Holz AG, Oberlunkhofen (AG) Holzbau Montage HBV-Decken Schulhaus: F+W Holzbau AG, Freienbach (SZ) Mikrokerven-Technologie HBV-Decken: Lignolution GmbH, Zürich Gebäudevolumen Schulhaus: 57 200 m3 Gebäudevolumen Turnhalle: 21 600 m3 Bruttogeschossfläche Schulhaus: 1800 m2 Bruttogeschossfläche Turnhalle: 2600 m2 Baukosten Holzbau: CHF 1,2 Mio. (HBV-Decken Schulhaus), CHF 1,5 Mio. (Turnhalle) Auf einer Seite tragen elegante Betonauflager die mächtigen Fachwerkträger der Turnhalle. Mikrokerven für die Holz-Beton-Verbunddecken sind in der Herstellung einfacher, ökonomischer und auch ökologischer als herkömmliche Kerben. HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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kerven in der Herstellung einfacher, öko- nomischer und auch ökologischer sind als HBV-Deckenecken mit herkömmlichen Kerben, fiel die Entscheidung zugunsten dieser Technologie. Die neuartige, von der Lignolution GmbH patentierte Geometrie von Mikrokerven, wird von der Sidler Holz AG mit hochpräziser CNC-Technologie kombiniert. Das ermöglicht eine schnel- le und ressourcenschonende Herstellung der HBV-Brettstapeldecken. Mit nur einem Fräsdurchgang kann gleichzeitig ein Set von acht Mikrokerven gefräst werden, während für eine herkömmliche Kerbe mit gleichen statischen Eigenschaften bis zu fünf Fräs- durchgänge nötig sind. Die Herstellung von Mikrokerven ist dadurch bis zu dreimal schneller als die herkömmlicher Kerben. Zudem entstehen rund 90 bis 95 Prozent weniger Holzabfälle, wodurch das Rohma- terial effizienter genutzt wird und die Pro- duktivität durch weniger Reinigungsvorgän- ge gesteigert wird. Mikrokerven eignen sich sowohl für den Einbau mit Ortbeton als auch im Fertigelementbau. Witterungsschutz Für die Zimmerleute der Holzbau Oberholzer GmbH aus Eschenbach (SG) sowie der F+W Holzbau AG aus Freienbach (SZ) stand bei der Montage ein konsequenter Witterungs- schutz im Zentrum: Zunächst mussten für die Turnhalle die Buchenstützen montiert werden, bevor die Fachwerkträger folgten. Das erfor- derte einen Schutz gegen Nässe für mehrere Wochen. Auch beim Einbau der vorgefertigten Brettstapeldecken in Industriequalität — die im Gebäude später sichtbar bleiben würden — wurde ein Notdach installiert. Dieses stand je- weils dort, wo gerade Brettstapelemente ver- setzt wurden. Dadurch konnte im Trockenen installiert, armiert und betoniert werden. Auch das Zusammenspiel von Holz- und Massivbau stellte die Zimmerleute vor einige Herausfor- derungen. So wurden hinsichtlich der Bauab- läufe entsprechende Lösungen gefunden, um auch die unterschiedlichen Masstoleranzen gewährleisten zu können. Durchdachtes Energiekonzept Die neuen Gebäude sind auf den Minergie- A-Eco-Standard ausgelegt. Dabei standen neben den energetischen Anforderungen die Themen Gesundheit, Innenraumklima, Tages- licht und Schallschutz im Vordergrund. Die SEITE 10 UND 11 Bodenheizung wurde an Fernwärme ange- schlossen. Um eine Überhitzung der Räume zu verhindern, kann zusätzlich zur Nachtaus- kühlung eine maschinelle Kälteanlage zuge- schaltet werden. Die Kühlung erfolgt eben- falls über die Fussbodenheizung sowie über Zuluft. In beiden Gebäuden sind Lüftungsan- lagen mit Wärmerückgewinnung installiert, wobei die Lüftungsleitungen an den De- cken weitgehend sichtbar geführt werden. Für Stosslüftungen lassen sich trotzdem alle Fenster öffnen. Auf den Dächern der beiden Neubauten wie auch auf einer bestehenden Turnhalle sind Photovoltaikanlagen für eine möglichst autonome Energieversorgung montiert worden. Mit bis zu fünf Geschossen ist in Pfäffikon (SZ) ein mächtiger Schulbau entstanden (r.). In der zweigeschossigen Turnhalle (l.) sind die Holzfachwerkträger nur von innen zu sehen. F+W HOLZBAU AG Die F+W Holzbau AG in Freienbach (SZ) wurde vor bald 75 Jahren zunächst als Einze- lunternnehmen in Pfäffikon (SZ) gegründet und 1978 in die Frischknecht + Weber Holzbau AG umfirmiert. Seit 1987 wird am Standort Freienbach gearbeitet. Im Jahr 2023 übernah- men Reto Engeli und Patric Wildhaber die Firma mit ihren knapp 20 Mitarbeitenden und führen sie seither. holzbau-ag.ch HOLZBAU OBERHOLZER GmbH Den Grundstein für die Holzbau Oberholzer GmbH in Eschenbach (SG) hat Gottlieb Oberholzer 1970 in der Garage seines Wohnhauses gelegt. Im Jahr 2007 wurde die Firma an die Söhne Marcel und Roland Oberholzer übergeben. Mit Freude führen sie das Holz- handwerk seither weiter und werden von einem über 40 Personen starken Team unter- stützt. Jährlich werden ein bis drei Lernende ausgebildet. In den vergangenen Jahren wurde speziell der Bereich Holzsystembau weiterentwickelt und darin investiert. Ein Elementbau- Roboter und ein Hallenkran ermöglichen es, grossformatige Wand- und Deckenelemente witterungsunabhängig und mit hoher Qualität zu produzieren. holzbau-oberholzer.ch

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Grundriss der Turnhalle und des Schulhauses im Erdgeschoss. 0 4 20 N Schnitte durch Turnhalle und Schulbau. Die Klassenzimmer im Werkstattcharakter mit Rohbau-Charme. Die Brettstapeldecken, vorgefertigt von der Sidler Holz AG, wurden von den Zimmerleuten der F+W Holzbau AG montiert. LIGNOLUTION Die Lignolution GmbH mit Sitz in Zürich ist als ETH-Spinoff von Katharina Müller und Oliver Schümperlin gegründet wor- den. Während ihres Studiums zur Bau- ingenieurin hat sich Katharina Müller ausgiebig mit dem Thema Holz-Beton- Verbund auseinandergesetzt. Die Ent- wicklung der Mikrokerven bis zur Markt- reife hat sie während ihres Doktorats bei Prof. Frangi gemeinsam mit Partnern aus der Industrie anhand von Versuchen und theoretischen Analysen ermöglicht. Seit ihrem Abschluss an der ETH Zürich arbei- tet sie als Holzbauingenieurin in Winter- thur. Gemeinsam mit Oliver Schümperlin hat sie die Lignolution GmbH gegründet, um dem Markt das Wissen zur Mikroker- ventechnologie zugänglich zu machen. Zusammen bringen sie nicht nur techni- sches Know-how, sondern auch kreative Vielseitigkeit und innovatives Denken ins Unternehmen. Das Verbindungssystem Mikrokerven ersetzt die herkömmlichen Schubkerven und ermöglicht durch sei- ne höhere Verbundsteifigkeit und den Wegfall der Schrauben eine wesentlich schnellere Herstellung und Montage und eine höhere Biegesteifigkeit der Decken. Gleichzeitig kann es ohne Weiteres auf bekannte Holz-Beton-Verbunddecken- systeme (Einfeldträger wie auch Mehr- feldträger) angewendet werden. Beim Einsatz von Holz-Beton-Verbunddecken- systemen mit Mikrokerven werden die besten Eigenschaften von Holz und Beton kombiniert und ermöglichen so eine nach- haltigere Bauweise. lignolution.ch HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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Architekturstudentinnen und -studenten bauen gemeinsam mit Lernenden der nahen Holzbaubetriebe kreislauffähige Strukturen. AUF DIE SPITZE GETRIEBEN Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur und der Bachelorstudien- gang Architektur der Hochschule Luzern starteten im Frühling das dreijährige Design-Build-Projekt «Circular Time Lab». Dabei entwickelten und erprobten Architekturstudierende des zweiten Semesters gemeinsam mit Lernenden aus regionalen Holzbaubetrieben das kreislauffähige Bauen und machten es mitten in der Stadt Luzern für die Öffentlichkeit erlebbar. Text Sonja Geier, HSLU Bilder Markus Käch, HSLU SEITE 12 UND 13

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Über 100 Architekturstudierende und Lernen- de aus der Holzbaubranche errichten in meh- reren Zyklen Strukturen aus Holz, die sie im darauffolgenden Jahr abbauen und mit einer neuen Struktur und neuen Nutzung wieder neu erstellen können. Ziel des gemeinsamen Projekts von Lehre, Forschung und Praxis ist es, den Studierenden und Lernenden über eine anwendungsorientierte Herangehensweise eine Plattform zu bieten, um zirkuläre Praktiken in einem experimentellen Zeitrafferprozess zu testen und den Austausch zwischen den Fach- disziplinen zu fördern. Im Rahmen des Circular Time Lab werden je- weils im Frühlingssemester mehrere Holzstruk- turen inmitten der Stadt Luzern erstellt. An- schliessend werden diese im Herbstsemester vom jeweils nachfolgenden Kurs zurückgebaut und in neuen Konfigurationen im Frühling wie- der aufgebaut. Die zirkuläre Logik des ständi- gen Fügens, Transportierens, Aufbauens, Ab- bauens und wieder neu Fügens wird in diesem Set-up auf die Spitze getrieben und das kreis- lauffähige Bauen gleichzeitig sichtbar gemacht. Der Zeitraffercharakter ermöglicht es, konstruk- tive Abläufe prozesshaft — also der Reihe nach — zu verstehen. Alle vorgeschlagenen Stra -tegien werden experimentell aufgebaut und real ge- testet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fliessen kontinuierlich in den weiteren Prozess ein. Die entworfenen Endprodukte — oder eher Zwischenprodukte — tragen die prozessualen Gedanken räumlich und gestalterisch weiter. Circular Time Lab Das Projekt Circular Time Lab startete im Februar 2025 mit dem Thema «Holz fügen». In dieser Materialwerkstatt konn- ten die Studierenden mit Unterstützung durch die Lernenden und Ausbildner aus den Holzbaubetrieben unterschiedliche Verbindungstechniken des Holzbaus kennenlernen und selbst ausprobieren. Die nachfolgenden Semester werden die aufgebauten Strukturen wieder ab- bauen und Neues aus ihnen entwickeln. sites.hslu.ch/architektur/ circular-time-lab/ HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG Mit Modellen werden die Konstruktionen entwickelt und geprüft. Der Aufbau und die Montage der ersten Gebilde starten. Das gemeinsame Erarbeiten steht im Zentrum.

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EIN FENSTER IST MEHR ALS LUFT Bei der statischen Berechnung von Bauten in Holzrahmenbauweise gibt es eine Lücke: Wände mit Fensteröffnungen werden für die horizontale Aussteifung nicht berücksichtigt, weil Daten zu ihrem Tragverhalten fehlen. Ein Projekt der Berner Fachhochschule, der Empa und der ETH Zürich, in Zusammenarbeit mit dem BAFU, Holzbau Schweiz und der Industrie, will das ändern — mit mathematischen Modellen und gross angelegten Versuchen. Text Empa, sl Bilder Empa/BFH Das Holz knarrt und ächzt, während die Zahl auf dem Bildschirm immer weiter ansteigt. Bei über 100 Kilonewton Horizontallast er- tönt ein lauter Knall: Einer der Balken in der zweigeschossigen Hauswand ist unter dem enormen Druck gespalten. Empa-Forsche- rin Nadja Manser ist zufrieden: Der Versuch war erfolgreich. Über die nächsten Tage wird die hölzerne Hauswand in der Bauhalle der Empa abgebaut und mit einer neuen Wand er- setzt, die ihrerseits bis zum Versagen belastet wird, überwacht von zahlreichen Kameras und Sensoren. Die spektakulären Versuche bilden die Abschlussphase eines vierjährigen For- schungsprojekts. Das Ziel: mehr Effizienz im Holzrahmenbau dank verbesserten statischen Berechnungen. «Wir untersuchen die horizon- tale Aussteifung von Gebäuden mit Holzrah- Holzrahmenbauwände mit Öffnungen Beteiligte: Institut für Holzbau IHB, Berner Fachhochschule — Architektur, Holz und Bau; Empa, Abteilung Ingenieur-Strukturen; ETH Zürich, Institut für Baustatik und Konstrukti- on; Bundesamt für Umwelt (BAFU) — Aktionsplan Holz; Swiss Timber Engineers; Holzbau Schweiz; Ancotech AG. empa.ch, bfh.ch Nadja Manser und ihr Team untersuchen die horizontale Traglast von Wänden in Holzrahmenbauweise, die Fensteröffnungen enthalten. SEITE 14 UND 15 menbauwänden, die Fensteröffnungen enthal- ten», präzisiert Manser. Gebäude müssen nämlich nicht nur den vertikal wirkenden Lasten standhalten, wie Schnee und Eigengewicht, sondern auch solchen, die von der Seite auf sie einwirken, etwa durch den Wind an der Fassade oder durch Erdbeben. Diese hori zontalen Lasten müssen Bauingenieure im Planungsprozess berechnen, um ausreichend steife und tragsichere Bauten zu entwerfen. Beim Holzrahmenbau gibt es hier allerdings eine entscheidende Wissenslücke: «Weder in der Schweiz noch in anderen europäischen Ländern gibt es heute eine Regelung dazu, wie viel Horizontallast eine Holzrahmenwand trägt, wenn sie eine Fensteröffnung enthält», so Nadja Manser. «Sobald ein Fenster in der Fassade ein- geplant ist, muss das ganze Wandsegment vom planenden Ingenieur so behandelt werden, als sei dort nur Luft. Das ist nicht effizient.» Also haben sich Manser, ihr Team und ihre Projektpartner 2021 zum Ziel gesetzt, die Wissenslücke zu schliessen und die Voraus- setzungen dafür zu schaffen, auch Wände mit Fensteröffnungen bei der Gebäudeaussteifung zu berücksichtigen. Die Versuche begannen im kleinen Rahmen an der Berner Fachhochschu- le in Biel, zunächst mit einzelnen Beplankungs- platten, wie sie im Holzrahmenbau verwendet werden, danach mit kleinen Wandelementen und schliesslich mit eingeschossigen Wänden mit verschieden grossen Fensteröffnungen. Verzicht auf Betonkerne möglich Die abschliessenden Grossversuche führten die Forschenden in der Bauhalle der Empa durch: zuerst mit zweigeschossigen Holz- wänden, danach mit langen eingeschossigen

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Wänden, mit jeweils zwei Fensteröffnungen nebeneinander. Die Erkenntnisse daraus flies- sen in ein neues Computermodell, mit dem die horizontale Aussteifung der Wände mit Fensteröffnungen berechnet werden kann. Die Arbeiten am Modell sind noch nicht ab- geschlossen, die ersten Ergebnisse sind jedoch vielversprechend: Der Beitrag der Wände mit Fensteröffnungen an die Gebäudeaussteifung ist gross genug, dass in Zukunft weniger teure und arbeitsintensive Stahlverankerungen be- nötigt werden. «Bei gewissen Gebäuden kann womöglich auf einen Betonkern verzichtet werden, der heute bei vielen Holzbauten not- wendig ist, um die gewünschten Steifigkeits- werte zu erreichen», sagt Nadja Manser. Dies spart Zeit und Material und ermöglicht wirt- schaftlichere und nachhaltigere Holzbauten. BATTERIE ZUM FÜTTERN Diese Batterie muss man nicht aufladen, sondern füttern. Forschende der Empa haben zwei Pilze kombiniert und eine Batterie entwickelt, die sich nach Gebrauch selbst abbaut. Text Empa, sl Bilder Empa Genau genommen ist die Batterie eine mi- krobielle Brennstoffzelle. Wie alle Lebewe- sen wandeln Mikroorganismen Nährstoffe in Energie um. Mikrobielle Brennstoffzellen machen sich diesen Stoffwechsel zunutze und greifen einen Teil der Energie als Strom ab. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ha- ben zwei Pilzarten zu einer funktionierenden Brennstoffzelle kombiniert. Die Stoffwechsel der beiden Pilze ergänzen sich: Auf der Ano- denseite befindet sich ein Hefepilz, dessen Stoffwechsel Elektronen freisetzt. Die Katho- de ist von einem Weissfäulepilz, der Samtigen Tramete, besiedelt. Ein Enzym der Tramete fängt die Elektronen ein und leitet sie aus der Zelle. Die Komponenten der Pilzbatterie wer- den mittels 3D-Druck hergestellt. Das erlaubt den Forschenden, die Elektroden so zu struk- turieren, dass die Mikroorganismen möglichst einfach an die Nährstoffe kommen. Dafür werden die Pilzzellen unter die Drucktinte aus Cellulose gemischt. Die Tinte muss sich dann gut extrudieren lassen, ohne dass die Pilzzellen dabei sterben — und natürlich sollte sie noch elektrisch leitfähig und biologisch abbaubar sein. Die Pilzzellen können die Cellulose so- gar als Nährstoffquelle nutzen und helfen so, die Zelle nach ihrem Einsatz abzubauen. Mit Zucker auﬂaden Die bevorzugte «Nahrung» besteht aus einfa- chen Zuckermolekülen, die den Batterien zu- gesetzt werden. «Man kann die Pilzbatterien in einem getrockneten Zustand aufbewahren und am Einsatzort einfach durch die Zugabe von Wasser und Nährstoffen aktivieren», sagt die Forscherin Carolina Reyes. Viel Strom produzieren die lebenden Zellen nicht — aber genug, um damit beispielsweise einen Tem- peratursensor über einige Tage zu betreiben. Solche Sensoren kommen in der Landwirt- schaft oder in der Umweltforschung zum Ein- satz. Der grösste Vorteil der Pilzbatterie: Sie ist nicht nur komplett ungiftig, sondern auch noch biologisch abbaubar. Nun wollen die For- schenden die Pilzbatterie leistungsfähiger und langlebiger machen — und weitere Pilzarten suchen, die sich als Stromlieferanten eignen. Forschungsprojekt Institution: Empa, Dübendorf, Cellulose and Wood Materials Das dreijährige Forschungsprojekt wird vom Förderprogramm «Microbials» von der Gebert Rüf Stiftung unterstützt. empa.ch Zwei Pilze (oben) und ihr Stoffwechsel setzen Energie frei. Die Batterie entsteht mit einer Tinte aus Cellulose mit 3D-Druck. Unten in der Mitte: die Pilzbatterie, umschlossen von einer Bienenwachskapsel. HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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Das europäische Forschungsprojekt blickt von der Vergangenheit in die Zukunft. Im rumänischen Maramures werden Holzkirchen, Bauten der bäuerlichen Vergangenheit, Kultur und Traditionen sorgfältig bewahrt. HOLZEINSATZ ANKURBELN Seit einem knappen Jahr läuft in Kopenhagen das europäische Forschungsprojekt Timberhaus, das den Holzbau in Europa fördern soll. Ziel ist es, die CO2-Emissionen im Bausektor durch die Entwicklung innovativer Holzbautechnologien und Konstruktions- lösungen deutlich zu senken. Das paneuropäische Konsortium besteht aus 19 Partnern aus zehn Ländern, darunter auch die Empa. Text Empa, sl Bilder Timberhaus Der Bausektor ist für 40 Prozent der welt- weiten CO2-Emissionen, 50 Prozent aller entnommenen Materialien und 35 Prozent der erzeugten Abfälle verantwortlich. Trotz zahlreicher Vorteile für das Klima und die Kohlenstoffentnahme aus der Atmosphäre verbreiten sich Holzmaterialien im Bausektor nach wie vor nur langsam. Das europäische Timberhaus-Projekt, das von der EU und dem Schweizer Staatssekretariat für Bildung, For- schung und Innovation (SBFI) für vier Jahre kofinanziert wird, will den Einsatz von Holz im Bauwesen beschleunigen, indem es das Po- tenzial von derzeit nicht ausreichend genutz- ten Laubholzarten und Altholz ausschöpft, um nachhaltige, leistungsstarke Bauprodukte und Konstruktionen zu schaffen und Waldressour- cen effizienter einzusetzen. «Wir nutzen die Waldressourcen bei der Her- stellung von Bauprodukten sehr ineffizient. Etwa 50 Prozent der europäischen Wälder bestehen aus Laubholzarten, die jedoch weni- ger als 5 Prozent der kommerziellen Holzbau- produkte ausmachen. Die Wertschöpfungs- kette im Holzbau basiert auf einigen wenigen Nadelholzarten, was sie ineffizient und an- fällig macht. Mit Timberhaus versuchen wir, diese Herausforderung zu bewältigen, um die nachhaltige Nutzung von Holz im Bauwesen zu erhöhen», sagt Projektkoordinator Anders Kjellow vom Dänischen Technologischen In- stitut (DTI). Holzressourcen effektiv nutzen Empa-Forschende werden digitale Werkzeu- ge wie maschinelles Lernen und künstliche In- telligenz (KI) einsetzen, um innovative Proto- typen zu entwickeln, die das Potenzial von zu wenig genutzten Holzressourcen im Bauwe- sen aufzeigen. Dazu gehören Holzwerkstof- fe für tragende Strukturen in mehrstöckigen Gebäuden sowie Bodenbelagslösungen, bei denen Laubholz und Altholz zum Einsatz kommen. «Die Prototypen werden als prakti- sche Beispiele dafür dienen, wie wir eine brei- tere Palette von Holzressourcen effektiv nut- zen können. Unser Ziel ist es, dem Bausektor praktikable und leistungsfähige Produkte zur Verfügung zu stellen, die den aktuellen Bau- standards entsprechen und gleichzeitig die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft fördern und die europäischen Klimaziele unterstützen», er- klärt der Empa-Forscher Mark Schubert. Timberhaus steht in enger Verbindung mit der «New European Bauhaus»-Initiative, die Nachhaltigkeit mit ästhetischen und sozialen Werten verbindet. Im Rahmen des Projekts werden Blaupausen für den Holzbau entwi- ckelt, die die Gesundheit und das Wohlbefin- den der Menschen fördern und gleichzeitig lokale kulturelle Traditionen und Designspra- chen einbeziehen. Diese Entwürfe werden in Zusammenarbeit mit Interessengruppen in den Partnerstädten Berlin, Baia Mare in Rumänien und Siena erstellt, um sicherzustel- len, dass sie den lokalen Bedürfnissen und Vor- lieben entsprechen. «Unser Ansatz bei Timberhaus geht über die Verwendung von Holz als nachhaltigem Ma- terial hinaus. Wir entwerfen Lebensräume, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen verbessern. Indem wir traditionel- le Holzverarbeitungstechniken mit modernen Designprinzipien kombinieren, schaffen wir Gebäude, die nicht nur die Kohlenstoffemis- sionen reduzieren, sondern auch komfortable, gesunde und kulturell reichhaltige Umgebun- gen für Menschen zum Leben und Arbeiten bieten», sagt Kirsten Haggart von Waugh Thistleton Architects, einem in London ansäs- sigen Architekturbüro, das sich auf Holzbau spezialisiert hat und als Pionier auf dem Ge- biet der hohen Holzgebäude gilt. timberhaus.eu SEITE 16 UND 17

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WARTEN IM HOLZMANTEL Im schwedischen Umeå soll nicht nur das Fahren in elektrischen Bussen ein Erlebnis sein, sondern auch das Warten an der Haltestelle. Um den öffentlichen Verkehr attraktiver und sicherer zu machen, beauftragte die Stadt den Entwurf neuer Haltestellen. Text Sue Lüthi Fotos Rombout Frieling, Samuel Pettersson Bewegliche Holzschalen bieten Schutz, die Beleuchtung wechselt die Farbe und die Busse werden mit Klang angekündigt. Erste Priorität hatte generell das Ankur- beln des öffentlichen Verkehrs, damit über- haupt weniger lange gewartet werden muss und mehr Orte bedient werden. Doch auch nur fünf Minuten Herumstehen bei minus 30 Grad, Schneesturm und Dunkelheit ma- chen den öffentlichen Verkehr nicht wirklich attraktiv. Ein Team hat darum den Auftrag der Stadt auf eine überraschende Art umgesetzt: Die Wartenden können sich in eine Holzscha- le einlullen, die an der Decke montiert ist und sich in der senkrechten Achse drehen lässt. Je nachdem, woher der Wind bläst, dreht man ihm den Rücken zu und versinkt in die fast schlafsackförmige Halbschale. Anlehnen und ein stehendes Nickerchen sind durchaus mög- lich und auch Teil des Konzepts: Um entspannt dahindösen zu können, löst die Annäherung eines Busses im Dach der Station ein subtiles Licht- und Klangspiel aus. Der Bahnhof wurde hauptsächlich aus loka- lem Holz gebaut. Die beiden Dachplatten aus Brettsperrholz wurden unter Vorspannung miteinander verbunden, damit sie den hohen Schneelasten standhalten. Das Wegdrehen der Holzschalen ist auch für den Schnee- pflugfahrer praktisch: So kann er zwischen die «Kokons» fahren und Schnee räumen. Die Holzschalen lassen sich drehen, je nach Windrichtung. Busstation Umeå SE Forschungsinstitut: Research Institutes of Sweden (RISE) — Interactive Umeå Design: Rombout Frieling lab, Eindhoven NL Auftraggeberin: Gemeinde Umeå, unterstützt von EU H2020 Nomination: Vom Design Museum in London nominiert für den Beazley Design of the Year rombout.design HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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i s s u e F a k n n A o t o F : Die Tragstruktur aus Holz wird sichtbar als Teil der Architektur verstanden. Sie überspannt 42 Meter. EIN HANGAR FÜR THEO Eines von nur noch sechs Luftschiffen weltweit fliegt zu Werbezwecken regelmässig über das gesamte Ruhrgebiet. Nun wurde der alte Hangar durch einen Neubau ersetzt. Die Multifunktionshalle aus Holz und Aluminium hat den Deutschen Ingenieur- baupreis 2024 erhalten. Zudem ist das Bauwerk für die EUmies Awards nominiert. Text Ripkens Wiesenkämper, sl Im Inneren erinnert der Hangar an eine Kathed- rale. Er ist ein imposantes Beispiel für die konse- quente Umsetzung des Holzbaus und dafür, wie dieser dazu beiträgt, eine ästhetische Architektur mit klarer Struktur zu realisieren. Die Aufgabe für die Bauingenieure von Ripkens Wiesenkämper bestand darin, die architektonische Vision in ein statisch leistungsfähiges, vollständig in Holz ge- fertigtes Tragwerk zu transformieren. So wurde die Konstruktion in einer Weise entwickelt, dass sie sichtbar als Teil der Architektur verstanden wird. Ausserdem ist sie zu 100 Prozent recyc- lingfähig, was ebenfalls im Anforderungskatalog stand. Der Hangar für Theo, wie das Luftschiff ge- nannt wird, ist ein Statement für Baukultur, nach- haltiges Bauen, konstruktive Zusammenarbeit und den Holzbau der Zukunft; er wurde jüngst mit dem Ingenieurbaupreis 2024 gewürdigt. Konsequent in Holz Der Hangar, der in nur sechs Monaten Bauzeit realisiert wurde, misst 42 Meter Breite, 26 Meter Höhe und 92 Meter Länge. Um dem Wunsch nach einer nachhaltigen Bauweise mit sortenrei- ner Rückbaubarkeit nachzukommen, wurde für das Tragwerk konsequent der Einsatz von Holz und Holzwerkstoffen verfolgt. Die über dem Primärtragwerk aus Brettschichtholz liegende Dachtragschale ist aus zehn Zentimeter starken, grossformatigen Brettsperrholzplatten gefertigt und steift die Konstruktion aus, übernimmt aber auch Funktionen wie Schall- und Wärmeschutz. Die zeitgemässe Übertragung einer klassischen Holznagelverbindung zu mehrschnittigen Ver- bindungsmittelgruppen stellt eine neuge Verbin- dungstechnik im heutigen Ingenieurholzbau dar. SEITE 18 UND 19

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Klare Tragwerksstruktur für puristische Ästhetik Um dem Wunsch nach einer puren Ästhetik nachzukommen, wurde eine sehr klare Trag- werksstruktur entworfen, die auf die Einspan- nung der Obergurt- und Fachwerkdiagonalen in der Dachschale setzt, sodass auf zusätzliche quer verlaufende Bauteile sowie Verbände ver- zichtet werden konnte. Die druckbeanspruchten Bereiche der Untergurte werden durch diese Einspannung und ohne zusätzliche seitliche Ab- stützungen gehalten und stabilisiert. Das Primärtragwerk besteht aus 15 geboge- nen Zwei-Gelenk-Rahmen. Diese überspan- nen als aufgelöste Fachwerkkonstruktion eine Weite von 42 Metern. Die Fachwerk träger wurden auch an den insgesamt 592 Knoten- punkten als reine Holzverbindung realisiert. Zur Ausführung kamen Knotenplatten aus Furnierschichtholz, verbunden mit Hartholz- dübeln. Die Wahl der Baustoffe folgt dem Nachhaltigkeitsgedanken. Der Ansatz der Wiederverwendung und Wiederverwertung von Baustoffen spiegelt sich dabei nicht nur in der Konstruktion, sondern auch in dem Punkt wider, dass die Fundamente des Vorgänger- baus vor Ort gebrochen und als Recycling- material wiederverwendet wurden. Auch die Aluminiumfassade ist dank der durchdachten Konstruktionsweise vollständig sortenrein rückbau- und recycelbar. Durch die gezielte Auswahl von Materialien und allein durch die Wiederverwendung von Baustoffen konnten 156 Tonnen CO2 eingespart werden. Besondere Schnittstelle der Ingenieurtechnik Als besondere ingenieurtechnische Schnittstelle erforderte das Tor als individuelle Anfertigung ein Höchstmass an Präzision. 400 Quadratme- ter Fläche pro Torflügel mit einem Eigengewicht von je 72 Tonnen werden durch vier Elektromo- toren und einem Gesamtantriebsdrehmoment von 88 000 Nm bewegt. Das Tor lagert auf ei- nem Drehpunkt und dem Fahrwerk, bestehend aus zwei Radsätzen. Die biegesteifen Anschlüs- se in jeder Torhälfte, welche den unten liegenden Randträger mit dem Randbinder verbinden, wurden mit eingeleimten Gewindestangen rea- lisiert. Mit etwa 1 MNm besitzen diese für den Holzbau ungewöhnlich grosse Anschlusskräfte. Bei der Konstruktion wurden zahlreiche Parame- ter wie Verformungsdifferenzen, Windlasten und Schräglaufkräfte berücksichtigt. Die Holzkonstruktion ist mit Aluminium verkleidet. Die 72 Tonnen schweren Torflügel werden mit Motoren in Autogrösse bewegt. Das Primärtragwerk besteht aus 15 gebogenen Zwei-Gelenk-Rahmen. HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG i s s u e F a k n n A o t o F : L D W / y t r e b m a L n a f e t S : o t o F L D W / y t r e b m a L n a f e t S : o t o F

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Das KI-gestützte Webtool erlaubt es, die Eigenschaften von Brücken einzugeben, und liefert innerhalb von Sekunden Vorhersagen darüber, wie gut sie den statischen Belastungen standhalten — und das übereinstimmend mit den Schweizer Normen. STATISCHE ÜBERPRÜFUNG MIT KI-WERKZEUGEN Forschende der ETH Zürich entwickeln in Zusammenarbeit mit den Schweizerischen Bundesbahnen SBB ein KI-Werkzeug, das hilft, die Tragsicherheit von Brücken einzuschätzen. Damit sollen Brücken aller Art länger in Betrieb gehalten werden können. Ein Ansatz, der auch für Holztragwerke vielversprechend sein kann. Text und Bilder ETH Zürich, sl Ein KI-Modell liefert praktisch auf Knopfdruck eine erste Einschätzung der Tragsicherheit, sagt also effizient voraus, ob eine Brücke potenziell statisch kritisch ist oder nicht. Sophia Kuhn ist Doktorandin an der ETH Zürich und entwickel- te zusammen mit ihrem Kollegen Marius Weber und den SBB ein KI-Modell für die Überprü- fung von Rahmenbrücken. Das sind einfache Bahnbrücken aus Beton, die eine Über- oder Unterführung von Strassen und Fusswegen er- möglichen. Ein solches System ermögliche es, Prioritäten zu setzen, welche Brücken zeitnah eine statische Überprüfung und gegebenenfalls bauliche Massnahmen erfordere, sagte Kuhn. Das Modell liefert nicht nur einen Vorhersage- wert zur strukturellen Sicherheit, es gibt auch an, ob man diesem Wert vertrauen kann; es quantifiziert also die Unsicherheit des Modells. Und es hilft auch beim Entscheid über das wei- tere Vorgehen bei der statischen Überprüfung einer Brücke. Dabei führen Ingenieurinnen und Ingenieure in jedem Fall mehr oder weniger auf- wendige Computerberechnungen durch. Es gibt dafür einerseits herkömmliche Metho- den, die mit verhältnismässig kleinem Aufwand Resultate liefern, und andererseits verfeinerte Analysen, die wesentlich zeit- und recheninten- SEITE 20 UND 21 siver und damit teurer sind, dafür aber genauere und weniger konservative Resultate liefern. «Oft weiss man nicht, ob diese verfeinerten Analysen überhaupt sinnvoll sind oder nur unnötige Kos- ten verursachen», erklärte Kuhn: «Unser KI- Werkzeug kann abschätzen, ob solche Analy- sen erfolgversprechend sind und sich der damit verbundene Aufwand lohnt.» Brückenparameter eingeben Als Grundlage des Modells diente den For- schenden das Portfolio der SBB-Rahmen- brücken. «Wir haben uns viele Beispiele angeschaut — wie sie gebaut wurden, wie variabel sie sind — und darauf basierend eine parametrische Simulationspipeline entwickelt», erzählte die Forscherin. Diese erzeugte aus verschiedenen Brückenpara- metern virtuelle Bauwerke sowie berechne- te den Erfüllungsgrad der statischen Auslas- tung und generierte so weitere Daten. Dann erstellten die Forschenden ein künstliches neu- ronales Netzwerk, also einen Algorithmus, der aus den Daten lernt, wie unser Gehirn. So ent- stand das auf maschinellem Lernen beruhende Modell, das die gewünschten Vorhersagen für viele bestehende Rahmenbrücken liefert, selbst wenn diese weder von Ingenieuren noch von der Simulations-Pipeline berechnet wurden. «Wir haben unser Modell auf Testdaten validiert und an realen Brückenbeispielen geprüft», er- klärt Kuhn: «Es zeigt eine gute Übereinstim- mung und die für die SBB erforderliche Genau- igkeit. Damit haben wir einen ersten Prototyp entwickelt.» In einem nächsten Schritt möchte sie gemeinsam mit den SBB sicherstellen, dass Brückeningenieure das Modell praktisch an- wenden können, und dann eine breitere An- wendbarkeit des Modells für andere Brücken- konstruktionen ermöglichen. KI für die Überprüfung der Statik Forschungsinstitut: Forschungsgruppe Professor Walter Kaufmann, Institut für Baustatik und Konstruktion, ETH Zürich, Sophie Kuhn Projekt: Künstliche Intelligenz für SBB-Rahmenbrücken ethz.ch

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INTELLIGENTE BRANDÜBERWACHUNG Das Schweizer Tech-Start-up Avian hat sich der Prävention von potenziellen Bränden und Schäden in holzverarbeitenden Betrieben verschrieben. Mit Blumer Lehmann und Schilliger Holz haben zwei holzverarbeitende Betriebe das neue System ausprobiert und zeigen sich von der KI-Lösung voll überzeugt. Text und Bild Raphael Kerschbaumer, Holzkurier.com,sl «Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern erkannt, dass es beim Brandschutz in der Holzbranche dringend eine 24/7-Überwa- chungslösung braucht, die es ermöglicht, noch vor dem Ausbruch eines potenziellen Brands zu reagieren — einerseits aus grossem Eigen- interesse der Unternehmen, andererseits, um wertvolle Argumente in puncto Versiche- rungsschutz liefern zu können», erzählt Avian- Mitgründer und CEO Thomas Längle in Zü- rich, am Sitz des jungen Tech-Unternehmens. Avian entwickelte ein Wärmebildkamera- system, das mithilfe eines KI-Algorithmus Tem- peraturabweichungen zuverlässig und frühzei- tig erkennt. Das Potenzial der Lösung ist riesig: Neben der Brandfrüherkennung kann es Ma- schinenschäden vorbeugen, Wartungsarbei- ten optimieren und darüber hinaus das heikle Versicherungsthema deutlich entspannen. Mit Plug-and-play einfach loslegen Alles, was es für die Installation der Wärme- bildkameras braucht, ist ein Internetanschluss. «An strategischer Stelle im Werk platziert und an das Internet angeschlossen, ist unsere Lö- sung innerhalb weniger Minuten live und liefert bereits wertvolle Daten», informiert Längle. Die Kameras, ausgestattet mit einer Standard- und Infrarotlinse, baut Avian in der Schweiz selbst. Das grösste Know-how der IT-Spezia- listen steckt jedoch im intelligenten Algorith- mus dahinter. Dieser verarbeitet und analysiert jedes Kamerapixel in Echtzeit und schickt die Daten unter Einhaltung aller GDPR-Com- pliance-Richtlinien an einen in Europa ge- hosteten Cloud-Server. Diese Datenanalyse unterscheidet Avian auch von herkömmlichen thermischen Kameralösungen, denn sobald die KI eine Abweichung vom Normalzustand be- merkt respektive ein Schwellenwert überschrit- ten wird, alarmiert sie die zuständigen Entschei- dungsträger im betroffenen Unternehmen. Dabei muss es sich nicht immer um einen potenziellen Brandherd handeln. Die KI er- kennt auch Abweichungen vom Sollwert noch weit unterhalb des gesetzten Schwellenwerts und damit brandgefährlichen Bereichs. So kann festgestellt werden, wenn beispielsweise ein Förderband irgendwo schleift, da es sich durch die Reibung leicht erwärmt. Thomas Längle erklärt: «Das Besondere an unserer Lösung ist dabei, dass der Algorithmus und somit das ganze System laufend dazulernen und intelligenter werden. Schwellenwerte und Abweichungen davon werden dadurch im- mer präziser und vor allem auch individueller. Beispielsweise arbeiten wir gerade an einem Nachtmodus, der berücksichtigt, ob sich eine Maschine im Einsatz befindet oder nicht.» Zwei Testﬁrmen Schilliger Holz ist ein Partner der ersten Stun- de. Im engen Austausch mit Geschäftsfüh- rer Ernest Schilliger und seinem Team lernte Avian, worauf es beim Thema Brandfrüher- kennung in einem Säge- und Leimholzwerk wirklich ankommt. Schilliger erklärt: «Avian hat eine Lösung für ein Problem entwickelt, das wohl jeden in der Branche unmittelbar be- trifft — eine tolle Partnerschaft für uns, die dazu beiträgt, dass unser Betrieb heute wesentlich sicherer und besser überwacht ist.» Ähnlich Positives weiss auch Blumer Lehmann zu be- richten. Vier Avian-Kameras sind im Säge- und Pelletswerk seit Jahresbeginn installiert. Nach dem fertigen Ausbau des neuen Leim- holzwerks am Standort in Gossau SG werden es in Zukunft wohl noch einige mehr. Zudem analysiert man seit einigen Monaten in einem Pilotprojekt die Bilddaten der über 40 vorhan- denen Betriebs- und Maschinenkameras, die bis zum Eingreifen von Avian nur zur Prozess- überwachung durch die Mitarbeitenden ver- wendet wurden. «Wir haben bei uns im Betrieb ein riesiges Eigeninteresse, dass nichts pas- siert. Avian gibt uns neue Sicherheit, sodass wir unsere Mitarbeitenden nach Schichtende beruhigt nach Hause schicken können, weil wir die kritischen Stellen in unserem Betrieb weiter zuverlässig überwacht wissen», berich- tet Valentin Niedermann, Leiter Technik, IT und Sicherheit bei Blumer Lehmann. avian-iot.com Im Säge- und Leimholzwerk von Schilliger Holz werden Kameras zur Brandfrüherkennung getestet. HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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Im Naturschutzgebiet an der Schwedischen Westküste lebt das ganze Jahr über eine reiche Vogelwelt; nicht zuletzt weil die Ge- wässer des Himleån in das Feuchtgebiet münden. Jedes Jahr besuchen 80 000 Menschen diese Gegend, um einen Blick auf Seeadler, Wanderfalken, Singschwäne und den seltenen Flussuferläufer, Getteröns Symbolvogel, zu erhaschen. Die Gemeinde Varberg beauftragte White Arkitekter mit der Errichtung eines Aussichtsturms. Der zwölf Meter hohe und sieben Meter breite Turm besteht vor allem aus 140 Holzplanken, die zu einer dreidimensionalen, gewebearti- gen Struktur zusammengefügt sind. Sie wir- ken wie ein in der Mitte zusammengebunde- nes Bündel Strohhalme.Diese auffällige Form hat dem Turm auch seinen Namen gegeben: Kärven (das Bündel). Ein geometrischer Blickfang Neben der traditionellen Funktion eines Aus sichtsturms sollte das Bauwerk laut Vorgabe der Gemeinde Varberg auch einzigartig sein. Um diesem Kriterium gerecht zu werden, un tersuchte das Architektenteam verschiede ne geometrische Designs, die sowohl die Ein schränkungen als auch die Erwartungen an das Aussehen eines Aussichtsturms durch brechen. Es wurden mehrere Matrizen ent wickelt, die alle auf einer traditionellen Kons truktionsmethode basieren, bei der gerade Elemente — in diesem Fall Holzplanken — in einer bestimmten Form angeordnet werden. Durch diesen Ansatz entstand eine effek tive Struktur, die sich durch ein unverwech selbares, auffälliges Aussehen auszeichnet. Mit modernen digitalen Werkzeugen war es möglich, ein gemeinsames Modell sowohl für die architektonische Gestaltung als auch für die statische Berechnung zu verwenden. Die Wahl von Holz als Material war durch seine geringe Umweltbelastung begründet, aber auch durch seine Eigenschaft, mit ge ringem Gewicht eine hohe Festigkeit zu er reichen. Zudem hat das Material einen ge stalterischen Wert, der eine Verbindung zur umgebenden Natur herstellt. Schliesslich fiel die Wahl der Form auf eine hyperbolische Paraboloidstruktur. Die charakteristische Silhouette ist aus allen Himmelsrichtungen identisch, was für Wiedererkennbarkeit sorgt und die Rolle von Kärven als Wahrzei chen etabliert. Die 140 Holzlamellen haben gleichzeitig eine ästhetische und eine konstruktive Funktion. GEBÜNDELTE AUSSICHT Nördlich von Varberg an der schwedischen Westküste treffen Meer und Land in einem Feuchtgebiet mit reicher Vogelwelt aufeinander. Ein neuer Aussichtsturm unterstreicht den Wert des Ortes und schafft eine anregende Umgebung für neugierige Besucherinnen und Besucher. Text White Arkitekter/sl Bilder Felix Gerlach Pläne White Arkitekter SEITE 22 UND 23

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Arbeit am gemeinsamen Modell Um Architektur und Konstruktion erfolg reich miteinander zu verbinden, waren die gute Zusammenarbeit und der Wissens austausch der Architekten mit den Kons trukteuren von Rambøll von entscheiden der Bedeutung, sagt Lukas Nordström, der die Rolle des verantwortlichen Architekten innehatte. Das Fachwerk und die Form der Konstruktion brechen den Wind, und die wettergeschützte Fläche im Erdgeschoss wird zu einem Ort der Begegnung, der In formation und der Erholung. Eine verzinkte Wendeltreppe führt bis zur obersten Eta ge des Aussichtsturms, von wo aus die Be suchenden einen 360GradBlick auf die Landschaft haben. Auf dem Weg nach oben gibt es mehrere Zwischenetagen, auf denen die Gäste eine Pause einlegen und das Spiel von Licht und Schatten erkunden können, das die Holzlatten erzeugen. white.se Zehn gleichmässig verteilte Stahlringe dienen als geometrische Führungen. Sie wurden für die Montage provisorisch gestützt, mit wenigen Lamellen fixiert und schliesslich voll eingekleidet. Sieben Meter misst der Durchmesser. Im Innern erzeugen die Nadelholzlatten ein Spiel mit Licht und Schatten. Im weiten Gebiet ist der Turm ein von allen Seiten gleich erkennbarer Anziehungspunkt. Die Verbindungen sind stets zugänglich. HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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Ein Spinoff der ETH hat eine App für den Holzelementbau entwickelt, die konventionelle Produktionspläne unnötig macht. APP FÜR DIE DIGITALE PRODUKTION Für die Vorfabrikation im Elementbau ist letztes Jahr ein System auf den Markt gekommen, das den Bauplan als Anleitung digital anzeigt. Zielgruppen sind Holzbauunternehmen und andere Firmen in der Fertigungsindustrie. Text und Bilder incon.ai Das System zeigt den Bauplan als einfache SchrittfürSchrittAnleitung an — entweder als AugmentedRealityÜberlagerung oder in einem 3DViewer. Die Entwicklungsfirma ist ein Spinoff der ETH. Baupläne können in ihrer Software auf herkömmlichen Tablets und Smartphones mit AndroidBetriebs system angezeigt werden. Optional ergänzt wird das System mit handelsüblichen Projek toren, welche die Arbeitsschritte inklusive Beschriftungen und Bemassungen direkt auf den Arbeitstisch und die Bauteile projizieren. Dies ermöglicht das freihändige Arbeiten. Das System würde auch auf Augmented Re alityBrillen funktionieren, jedoch sind diese Geräte bis heute nicht in einer Form verfüg bar, die für ganztägiges Tragen in einer Werk halle geeignet sind. Nutzerinnen und Nutzern direkt auf ihren Werktischen an, wo welches Bauteil montiert werden muss. Neben der Tablet und SmartphoneApp bie ten die Entwickler eine zentrale WebPlattform an. Dort können die Kunden ihre 3DModel le mit BIMDaten im IFCFormat hochladen. Nach einer initialen Konfiguration generiert die Software in wenigen Minuten Schrittfür SchrittAnleitungen für ganze Projekte. Diese sind sofort für die Darstellung auf den Endgeräten in der Werkhalle verfügbar. Die Anbieter arbeiten auch an einem Cadwork Plugin, das die Generierung und Prüfung der ARAnleitungen direkt aus und in Cad work ermöglicht. Das Plugin ist aktuell in der Pilotphase. Anleitung direkt auf dem Werktisch Vorgängig werden bestehende 3DModel le, die in einer CADSoftware gezeichnet wurden, automatisch in visuelle, schrittwei se Augmented RealityAnleitungen für die Produktion umgewandelt. Diese zeigen den Vor der Markteinführung wurden bereits erfolgreich Pilotprojekte im In und Ausland umgesetzt. Heute finden diese Pilotprojek te auch in anderen Anwendungsbereichen statt, etwa in der Zugherstellung oder der Gebäudeinstandhaltung. SEITE 24 UND 25 Für die Verwendung des Systems werden 25 Franken pro produziertem Element (Wand, Decke, Boden) verrechnet, unab hängig von der Grösse und Komplexität des Elements und unabhängig davon, ob ein Pro jektor eingesetzt wird. Dazu kommen initiale Kosten für die Einrichtung des Systems (nach Aufwand) und eine jährliche Mindestmenge für Arbeitsplätze mit Projektoren. Auf Anfra ge gibt es die Möglichkeit, das System unver bindlich zu testen. incon.ai, plan.incon.ai Die Projektion vereinfacht Produktionsschritte wie Auslegen oder Abnageln.

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SICHER SANIEREN: MIT SYSTEM ZUR SMARTEN DACHLÖSUNG Die energetische Dachsanierung eines Mehrfamilienhauses in Allschwil zeigt, wie durchdachte Planung, hochwertige Materialien und der Service von pro clima zu einem dauerhaft sicheren Aufbau führen – mit der Unterdachbahn SOLITEX QUANTHO 3000 connect als Lösung, die überzeugt. Bei der energetischen Dachsanierung in Allschwil plante die Louis Risi AG gemeinsam mit dem pro clima Aussendienst einen siche ren und wirtschaftlich sinnvollen Aufbau – abgestimmt auf die kom plexe Geometrie des Bestandsdachs. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Wahl der Unterdach bahn: Die SOLITEX QUANTHO 3000 connect ist besonders robust und erfüllt somit die Hagelwiderstandsklasse HW5. Sie ist be reits ab 15 Grad Dachneigung einsetzbar und benötigt kein zusätzliches Nageldichtband. Damit überzeugt die Bahn, wie Gerd Kleinschmidt, Louis Risi AG, bestätigt: «Die SOLITEX QUANTHO 3000 connect stellt für uns eine klare Arbeitserleichterung dar. Es ist keine zu sätzliche Nageldichtung mehr notwendig. Die hat in der Vergan genheit besonders bei extremen Wetterlagen oft zu Anwendungs problemen geführt. Die Bahn ist bereits ab 15 Grad Dachneigung auf Unterdachplatten einsetzbar, somit werden fast alle Steildächer, die wir bearbeiten, mit einer einzigen Unterdachbahn abgedeckt. Durch die wechselseitigen Klebezonen konnten wir die Bahn ohne Witterungseinflüsse trocken vorbereiten. Eine angenehm anzufas sende Unterdachbahn, die durch ihre Farbe nicht blendet und sich nicht stark aufheizt. Mein Fazit: Die SOLITEX QUANTHO 3000 connect und die Begleitung durch pro clima bei der Produktein führung waren grosse klasse!» Im Zuge der Sanierung kamen weitere pro clima Systemlösungen und Knowhow zum Einsatz: die Dampfbremse DA zwischen den Sparren, die Luftdichtungsbahn DASPLANO 0,01 connect voll flächig über den Sparren – mit Holzfaserplatten überdämmt. Mit dem Simulationsprogramm WUFI des Fraunhofer IBP ermittelte pro clima die bauphysikalischen Daten. Die sprühbare Luftdich tung AEROSANA VISCONN ertüchtigte den Untergrund für die Anschlüsse an Schwelle und Traufe. Danach erfolgte die Ge fachdämmung mittels Einblasdämmstoff. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie hochwertige Materialien die Arbeit auf der Baustelle erleichtern und gleichzeitig höchste Anforderungen erfüllen: Mit pro clima entsteht ein durchdachtes Gesamtkonzept für nachhaltiges, sicheres und effizientes Bauen. pro clima CH GmbH Teichgässlein 9 4058 Basel proclima.ch Energetische Dachsanierung in Allschwil mit der Unterdachbahn Solitex Quantho 3000 connect. SOLITEX QUANTHO 3000 connect Vorteile  Maximale Sicherheit für die Konstruktion: höchster Hagelschutz nach ETA23/0532 und VKF mit Hagelwiderstandsklasse HW5  Effektive Verarbeitung: als Unterdach für erhöhte Beanspruchung ohne Nageldichtmaterial, ab 15 Grad Dachneigung nach SIA 232/1 und ETA23/0532  Schnell wasserdicht: mit Dichtlippe an den connect Selbstklebezonen in Bahnenlängsrichtung  Flexible Bauzeitenplanung: 4 Monate Freibewitterung  Dauerhafter Schutz: höchste Alterungs und Hitzebeständigkeit der Funktionsmembran  Sicher während der Bauphase: für Bauzeitabdichtungen geeignet  Zertifiziert als ecoProdukt: gut geeignet für MinergieECO, 2. Priorität ecoBKP/ecoDevis Anwendung Einsatz als diffusionsoffene Unterdachbahn auf Schalungen, MDF und Holzfaserunterdachplatten sowie allen Wärmedämm stoffen, inklusive Einblasdämmstoffen. proclima.ch HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | PUBLIREPORTAGE

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Allein in den Schweizer Wohngebäuden lassen sich mit einer guten Wärmedämmung in den Wintermonaten pro Jahr 5,3 Terawattstunden Strom sparen. MIT DÄMMUNG REICHT DER STROM – AUCH IM WINTER Hat die Schweiz künftig auch im Winter genügend Strom? Die Angst vor einer Stromlücke in der kalten Jahreszeit beschäftigt die Politik schon lange. Nun zeigt eine Studie: Wenn wir die Häuser konsequent dämmen, können wir einem Strommangel vorbeugen. Seit Jahren diskutieren Politikerinnen, Journalisten und Gesellschaft über eine mögliche Stromlücke im Winter. Anlass dazu gibt unter anderem der zunehmende Einsatz von Wärmepumpen. Diese Ge räte reduzieren zwar den CO2Ausstoss, da sie alte Heizungen mit Öl oder Gas er setzen. Wärmepumpen benötigen aber Strom. Wie soll dieser zusätzliche Bedarf gedeckt werden? Droht im Winter eine Stromlücke? Muss die Schweiz künftig mehr Strom aus dem Ausland importie ren? Oder gibt es gar Beschränkungen des Verbrauchs? Gegen Stromengpässe im Winter «Das muss nicht sein», sagt Damian Gort, Geschäftsführer der Flumroc AG. «Wenn wir nicht bloss die Heizungen austau schen, sondern alle sanierungsbedürftigen Wohnhäuser gleichzeitig gut dämmen, sparen wir enorm viel Strom.» Und zwar etwa so viel, wie aus den Berechnungen für die Winterstromlücke vorhergesagt wird. Ein Stromengpass würde damit un wahrscheinlicher, sagt Gort. Diese Ein schätzung bestätigt eine im Auftrag der Flumroc AG durchgeführte Studie der Hochschule Luzern. Hohes Sparpotenzial Die Forscherinnen und Forscher aus Luzern stellten fest: Werden sämtliche Öl, Gas und Elektrowiderstandsheizungen in den Schweizer Wohngebäuden durch Wärmepumpen ersetzt, beträgt der jähr liche Strombedarf für die Erzeugung der Raumwärme insgesamt 11,5 Terawattstun den (TWh). Ein grosser Teil davon kommt durch den Ersatz der alten Heizungen neu hinzu. Bei einer konsequenten Dämmung der Gebäude würde der Strombedarf auf 6,2 TWh sinken. Mit einer Dämmung las sen sich also nur schon in den Wohnge SEITE 26 UND 27

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bäuden ganze 5,3 TWh (siehe Vergleiche im Kasten rechts) sparen. Und das allein in den Wintermonaten, da ausschliesslich die Heizung berücksichtigt wurde. Noch mehr sparen In der Studie ging es nur um die priva ten Häuser, weil dazu die zuverlässigsten Daten vorliegen. Würden auch öffentliche und gewerbliche Gebäude einbezogen, wäre das Sparpotenzial noch wesentlich grösser. «Die energetische Erneuerung der Gebäudehülle spielt bei der Energiewende eine entscheidende Rolle», bilanziert Gort. «Es lässt sich viel Strom sparen – und das sogar mit grossem Komfortgewinn!» ﬂumroc.ch Einsparung von 5,3 TWh – wie viel Strom ist das? 5,3 TWh Strom entsprechen etwa:  dem Jahresverbrauch der Kantone St. Gallen und Graubünden zusammen  der Produktion der beiden Atomkraftwerke Beznau I und II im Jahr 2023  dem Doppelten der Jahresproduktion des Wasserkraftwerks Grande Dixence im Wallis in 2024 (ein neues Rekordjahr)  der Jahresproduktion aller Photovoltaik Anlagen in der Schweiz Bei diesen Zahlen gilt es zu berücksichtigen: Es handelt sich um Verbrauchs und Produktions werte über ein ganzes Jahr. Die Einsparungen durch die konsequente Wärmedämmung würden jedoch nur in den Wintermonaten anfallen. Flumroc AG 8890 Flums flumroc.ch Würden nicht nur private Häuser, sondern auch öffentliche und gewerbliche Gebäude einbezogen, wäre das Sparpotenzial durch die Dämmung noch wesentlich grösser. HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | PUBLIREPORTAGE

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INTEGRA® – QUALITÄT MIT FEUERWIDERSTAND Brandschutz gewinnt im modernen Holzbau immer mehr an Bedeutung. Mit dem innovativen Decken- und Bodensystem INTEGRA® bietet die Leimholz Haag AG eine geprüfte Lösung, die höchsten Anforderungen gerecht wird. Ab einer Decken- stärke von 140 Millimetern kann das Produkt die Anforderungen der Feuerwider- standsklasse REI 60 erfüllen. Die Klassifizierung REI 60 ist für viele Bauprojekte entscheidend: Sie garan tiert, dass eine Konstruktion im Brandfall mindestens 60 Minuten ihre Tragfähig keit (R), Raumabschlussfunktion (E) und Wärmedämmung (I) behält. INTEGRA® schafft mit der Klassifizierung einen ent scheidenden Sicherheitsgewinn – sei es im Wohnungsbau, bei mehrgeschossigen Holzbauten, in öffentlichen Gebäuden oder bei Sanierungen, für welche erhöhte Brandschutzauflagen bestehen. Für Planer bedeutet dies mehr Freiheit bei der Gestaltung, ohne Kompromisse bei der Sicherheit eingehen zu müssen. Bau herren wiederum profitieren von einem geprüften System, das Vertrauen schafft und auch in anspruchsvollen Geneh migungsverfahren überzeugt. Damit ist INTEGRA® nicht nur eine technische Lö sung, sondern ein wichtiger Baustein für nachhaltiges und sicheres Bauen mit Holz. Das innovative Decken und Bodensys tem INTEGRA® überzeugt aber nicht nur durch geprüften Brandschutz, sondern auch durch seine Vielseitigkeit: flexible De ckenstärken von 60 bis 260 Millimetern, Verbindung mit DoppelNut und Kamm sowie ein Deckmass von 18 Zentimetern. Die Oberflächen sind in Industrie oder Sichtqualität erhältlich und können geho belt, geschliffen oder gebürstet geliefert werden. Veredelte Stellen sorgen für ein ruhiges, hochwertiges Erscheinungsbild, das keine zusätzliche Verkleidung mehr erfordert. Dank hohem Vorfertigungsgrad und einfacher, trockener Montage verkürzt INTEGRA® die Bauzeit erheblich. Die kompakte Bauweise ermöglicht eine effi ziente Abwicklung auf der Baustelle und reduziert gleichzeitig den Aufwand bei Planung und Ausführung. Für Architek ten bedeutet dies mehr Sicherheit in der Projektierung, für Bauherren ein Plus an Schutz und Komfort – und für Verarbei ter im Holzbau eine zeitsparende, sau bere und präzise Lösung. Damit vereint INTEGRA® geprüfte Sicherheit, natürli che Ästhetik und hohe Wirtschaftlichkeit in einem einzigen System – intelligent, kompakt und zukunftsweisend. Mehr erfahren unter: integra-deckensystem.ch SEITE 28 UND 29 Ihre Vorteile auf einen Blick:  Geprüfter Feuerwiderstand REI 30 (ab 80 mm) und REI 60 (ab 140 mm)  Ideal für Projekte mit erhöhten Brandschutzanforderungen  Mehr Planungssicherheit für Architekten  Mehr Schutz für Bauherren  Mehr Tempo auf der Baustelle Ein Produkt von: Leimholz Haag AG Ahornstrasse 5 9323 Steinach Tel. 071 447 17 17 leimholz.ch

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CONTRIA SOFTWAREMODULE – DAMIT AUS HOLZ KOHLE WIRD Die Module optimieren Ihre Betriebsprozesse. In das ERP integriert, tauschen sie relevante Daten aus und steigern so die Effizienz Ihres Betriebs. Nach Feierabend sind Arbeitszeit, Material und Spesen erfasst, und die Informationen stehen für Planung und Buchhaltung bereit – alles läuft reibungslos und schnell. Auftragsmanagement Von der Kalkulation bis zur Abwicklung – erstellen Sie Offerten aus dem Holzbau Systemkatalog per Klick. 3DVisu alisierungen und UWerte werden automatisch berechnet. Spezielle An forderungen können durch Freiposi tionen abgedeckt werden. Nutzen Sie eigene Kataloge oder arbeiten Sie mit den NPKKatalogen. Das Auftrags management bietet Ihnen volle Kon trolle über jedes Projekt und ist sofort einsatzbereit. Zeiterfassung Für die Verwaltung bietet das Modul ein umfassendes Personalmanagement: Arbeitszeitkalender, Urlaubsplanung und Verträge sind stets aktuell. Für Mit arbeitende ist es das ideale Tool, um Ar beitszeit, Material sowie Fahr und Werk zeuge den Projekten zuzuweisen – ein Smartphone reicht aus. Buchhaltung Klassische Buchhaltung: Kreditoren, Debitoren, Finanzbuchhaltung, Lohn und Betriebsbuchhaltung, Bilanz/Erfolgsrech nung, Zahlungsläufe, Archivierung, Aus wertungen (z. B. MwSt.), Onlinebanking und mehr. Übrigens – die Rechnungen erstellen sich fast von allein. Planung Im Projektplaner wird baustellenorien tiert geplant und gesteuert. Im Progno seplaner werden die in naher Zukunft benötigten Ressourcen ermittelt. Im Ressourcenplaner werden schliesslich Personal, Maschinen und Fahrzeuge den Projekten zugeteilt. Fragen? Christian Mayer und Michael Marti freu en sich, Ihnen die Software persönlich oder per Videokonferenz zu präsentieren (Tel. 062 919 07 90, www.contria.ch). CONTRIA GmbH 4901 Langenthal Tel. +41 (0)62 919 07 90 contria@contria.ch contria.ch HOLZBAU SCHWEIZ Spezial | 2.2025 | FORSCHUNG

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SCHÖNER LAWINENSCHUTZ Bauten von Schutzmassnahmen vor Naturgefahren sind ein zentraler Aspekt der alpinen Kultur. Nicht selten wer den die Bauten aus Holz erstellt, zu nennen Holzkasten für Hangsicherungen, dem Lawinenverbau oder Schutzwäl dern. Dabei verwundert es, dass die Diskussion darüber zwar fachintern geführt wird, in der Öffentlichkeit jedoch kaum wahrzunehmen ist. Nun wird zusammengeführt, was bis dato getrennt betrachtet worden ist: Schutzarchitektur, das Bild der unversehrten Alpen und der langsame Prozess, sich an Verbauungen zu gewöhnen. Was ans Licht kommen lässt, dass die touristisch konsumierten Landschaften mit ei nem nicht unerheblichen Aufwand erst stabilisiert werden müssen. Das Buch zeigt auf, wie die Produktion von Sicher heitsräumen im Spannungsfeld von Ästhetik und Technik wirksam wird, und bietet Perspektiven auf Landschaft, die über die vermeintliche Unberührtheit von Natur hinausführen. Trotz der zahlreichen Bilder darf man kein Buch zum Durchblättern erwarten. Auch bietet die wissenschaftliche Arbeit, die vorran gig die Situation in den Tiroler Alpen behandelt, weder eine technikhistorische Studie noch eine landschaftsökologische Untersuchung. Die Autorin Doris Hallama nähert sich dem Lawinenschutz vielmehr im Zuge einer bildwissenschaftlichen Auseinandersetzung. Nach der Beschäftigung mit technischen Aufnahmen im ersten Teil des Buches befasst sich Hallama im zweiten Teil mit ästheti schen Bildern. Die Stärke des Buches liegt darin, dass die Autorin einen Zusammenhang zwischen jenen Fotografien herstellt, die den Massnahmen nachfolgen, und solchen, die den infrastrukturel len Eingriffen vorangehen. Architektur alpiner Sicherheit: Lawinenverbauung zwischen Technologie und Ästhetik, Doris Hallama, Deutscher Kunstverlag, Berlin 2024, 304 Seiten, Broschur, 17 × 24 cm, 189 Farbabbildungen, ISBN 9783422801677, CHF 79.90 SEITE 30 UND 31 i r e y e r h c S d v a D s o t o F : IMPRESSUMwww.holzbauschweizspezial.ch «Holzbau Schweiz Spezial» ist ein Produkt von «Holzbau Schweiz Magazin», dem Verbandsmagazin von Holzbau Schweiz Holzbau Schweiz Hansjörg Steiner (Präsident), Gabriela Schlumpf (Direktorin)Verlag Pro Holzbau Schweiz GmbH Verlagsleitung Dorothee Bauland Pro Holzbau Schweiz GmbH, c/o Zentralsitz Holzbau Schweiz, Thurgauerstrasse 54, 8050 Zürich, redaktion@holzbauschweiz.chRedaktion Sue Lüthi, verantwortliche Redaktorin, Dorothee Bauland, Redaktionsleitung,Susanne Lieber, Redaktorin,redaktion@holzbauschweiz.chGestaltung und Produktion Martina Brönnimann,grafik@holzbau-schweiz.chKorrektorat Ingrid Essig, Winterthur Druck und Versand AVD Goldach AG, Sulzstrasse 10-12, 9403 GoldachAnzeigenSibylle Eicher, inserate@holzbau-schweiz.ch, Telefon +41 44 511 02 77 Abonnemente, Bestellungen, Adressänderungen Pro Holzbau Schweiz GmbH, c/o Zentralsitz Holzbau Schweiz, Thurgauerstrasse 54, 8050 Zürich, abo@holzbau-schweiz.chErscheinungsweise «Holzbau Schweiz Spezial» erscheint als kostenlose Beilage zu «Holzbau Schweiz Magazin». PreiseEinzelpreis «Holzbau Schweiz Spezial» CHF 9.—, Jahresabo «Holzbau Schweiz Magazin» CHF 90.— ISSN 2813-2351Druckauﬂage 7000 Exemplare © Pro Holzbau Schweiz GmbH. Nachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schrift licher Geneh migung des Verlags. «Holzbau Schweiz Spezial» übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art. Anzeigen, Beilagen, Beihefter und als Publireportage gekennzeichnete Beiträge sind redaktionell nicht überprüft und liegen in der Verantwortung der Inserenten.Titelfoto: Felix Gerlach

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IMMER INFORMIERT MIT UNSEREM NEWSLETTER 1 1 A G E N D A AGENDA 1 1 i n z a g M a Magazin FOKUS Kontrastprogramm F O K U S T e r J u n g e t P e u e n a u B a S E I T E 7 i m c h l s t c h s t w ä z a t e t r i n g f K o e r s o p e Fabienne Walther und die Jampen AG fügen Neues an Altes SEITE 7 GROSSÜBERBAUUNG Zur Miete im Hüsli t b e SEITE 13 i o n UMBAU BAUERNHAUS 530 Jahre Geschichte SEITE 18 a m w o r k 2 A U S B A U P O T E N Z I A L E U R O P A M E I S T E R S C H W E I Z E R M E I S T E R H O L Z B A U - S C H W E I Z - M A G A Z I N . C H e m i HOLZVISION MAX Ein Muni fürs Schwingfest SEITE 23 u WIRHOLZBAUER.CH s e w i n n t S w i a n A e v l S i S E I T E 3 8 ü G o l d f S E I T E 3 6 E i n e S S E I T E 1 2 i m a n n g r M a c h u l , d i e s D ö S k i s g i r u r s l l 0 7 2 5 06 25 Effizienter Holzsystembau. Natürlich Schöb. Architektur: archinova, Buchs Architektur. Holzsystembau. Schreinerei. Küchen. schoeb-ag.ch

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So sieht heute nachhaltiges Wachstum aus. Wenn es darum geht, bestehende Gebäude um-, aus- oder aufzubauen, gibt es kein leistungsfähigeres und emotionaleres Material als Holz. Es ist ökologisch, hat ein geringes Eigengewicht und bietet technischen sowie gestalterischen Spielraum. Dank der Vor- fertigung verkürzt sich die Bauzeit, Fundamente müssen dabei nicht verstärkt werden. Gut zu wissen, dass in der Schweiz mehr Holz nachwächst, als genutzt wird. Bauen auch Sie mit Holz, Ihnen und einer gesunden Umwelt zuliebe. www.holzbau-schweiz.ch